Naturgefahren, Risiko und Klimawandel – Was bringt uns die Zukunft?
Überschwemmungen, hochalpine Gefahrenprozesse und Klimawandel, Sturmfluten und Küstenerosion, Frühwarnsysteme, Risiko und Resilienz – dies ist eine Auswahl der Themen, die am C3i-Workshop vom 21. - 25. März 2017 auf der Riederalp von einer kleinen Gruppe von Wissenschaftlern aus Forschung und Praxis diskutiert wurden. Organisiert wurde der Workshop von der Universität Genf, der Polytechnic University of Catalunya, Barcelona und dem Imperial College London. Die Teilnehmer kamen aus 10 Ländern, neben der Schweiz und den Nachbarstaaten u.a. aus Spanien, USA, Russland und Kirgistan.
In Referaten wurden neue Forschungsresultate und konkrete Umsetzungen in der Praxis vorgestellt. Im Themenbereich Überflutung ging es v.a. um Methoden für das Nowcasting, um die Beurteilung der durch den Klimawandel ausgelösten Veränderungen und die Analyse von Ereignissen. Ein Themenblock befasste sich mit dem Einfluss der Klimaänderung auf die Gefahrenprozesse in hochgelegenen Regionen. Peter Mani präsentierte hier das Projekt Klimasensitivität Naturgefahren, das geo7 im Auftrag des BAFU ausgearbeitet hat. Ein weiterer Schwerpunkt bildeten die Prozesse Steinschlag und Lawinen. Hier wurden vor allem Arbeiten aus der Schweiz und aus Frankreich vorgestellt. Für die Schweiz nicht relevant, aber trotzdem interessant war das Thema Sturmfluten und Küstenerosion. Auch hier sind Veränderungen, die durch den Klimawandel ausgelöst werden, erkennbar. In den Diskussionen wurden neben den vorgestellten Projektergebnissen vielfach Lücken, sowohl bei den (Prozess-)Kenntnissen, vor allem aber bei der Umsetzung in die Praxis, thematisiert.
Neben den verschiedenen Sessionen bot der Workshop viel Raum für den informellen Austausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Viele neue Ideen und wertvolle Kontakte werden sicher dazu beitragen, dass bei geo7 auch in Zukunft bei der Umsetzung von Forschungsresultaten in die Praxis neuste Erkenntnisse einfliessen werden.