Geowissenschaften in der Praxis
15. März 2017

Kantonale Beispiele zur Erhebung der CO2-Emissionen aus Gebäuden

Im Auftrag des BAFU hat geo7 vier verschiedene kantonale Methoden zur Berechnung von Energiebedarf und CO2-Emissionen auf Basis des eidg. Gebäude- und Wohnungsregisters (GWR) in Form eines Berichts dokumentiert. Der Bericht dient als Arbeitshilfe für die kantonalen Energie- und Umweltfachstellen, welche ab 2018 aufgefordert sind, dem BAFU über die Entwicklung der CO2-Emissionen aus Gebäuden Bericht zu erstatten. Die Verpflichtung zur Berichterstattung basiert auf der am 1. Januar 2013 in Kraft getretenen CO2-Verordnung (CO2-V).

In einer Arbeitsgruppe aus Vertretern von Bund und Kantonen wurden mögliche Wege zur Umsetzung dieser Aufgabe analysiert und diskutiert. Als mittelfristiges Ziel wird die Bottom-up Erhebung der Energie- sowie CO2-Merkmale des Gebäudeparks auf Basis des Gebäude- und Wohnungsregisters (GWR) in Kombination mit kantonsspezifischen Energiekennzahlen angestrebt. Verschiedene Kantone haben bereits grössere Anstrengungen unternommen, um Energieverbrauch und Emissionen ihres Gebäudeparks auf einer GWR-basierten Methode und dem Einbezug spezifischer Energiekennzahlen zu bestimmen. Mit dem Bericht „Kantonale Beispiele zur Erhebung der CO2-Emissionen aus Gebäuden“ erschliesst das BAFU den interessierten Kantonen das Spektrum an erprobten Möglichkeiten von einfachen bis komplexen Erhebungen. Die Erstellung des Berichts wurde geo7 übertragen. Als Auftragnehmer bei der Erarbeitung und Aktualisierung der Methode zur Energiebedarfsberechnung im Kanton Bern ist geo7 mit der Materie bestens vertraut.

Der von geo7 erstellte Bericht stellt die einzelnen Methoden in ihrer Gesamtheit vor. Dabei werden die Vorgehensweisen und die Erfahrungen zur Erstellung und Nutzung der vorgestellten Methoden vermittelt. Ebenfalls wird auf die verwendeten als auch potenziell zusätzlich nutzbaren Datengrundlagen verwiesen. Zentraler Bestandteil ist der Methodenkatalog, in welchem die verschiedenen Arbeitsschritte differenziert aufgezeigt und einander gegenübergestellt werden. Abschliessend werden die verschiedenen Vorgehensweisen anhand qualitativer Merkmale wie dem Einbezug von Sanierungsmassnahmen und quantitativer Merkmale wie dem Aufwand für die Erstellung bewertet.

Der Bericht wurde den Kantonen an der Informationsveranstaltung vom 14.03.2017 vorgestellt und ist auf der Webseite des BAFU abrufbar.