Gefährdungskarte Hochwasser Schweiz: das neue Produkt von geo7
In Ergänzung zu einem aktuell laufenden Projekt mit den Schweizerischen Bundesbahnen SBB hat geo7 in Eigenleistung eine Gefährdungskarte Hochwasser Schweiz realisiert. Damit besteht auf Stufe Hinweiskarte ein ebenbürtiges Produkt zur Gefährdungskarte Oberflächenabfluss Schweiz (BAFU, KGV, SVV 2018). Mit der neuen Gefährdungskarte Hochwasser steht schweizweit eine Gefahrengrundlage zur Verfügung, welche beispielsweise zur Priorisierung von Detailabklärungen oder in Risikoübersichten verwendet werden kann.
Mit der Gefährdungskarte Hochwasser liegen auf Stufe Gefahrenhinweiskarte Überflutungsflächen vor, die nach einheitlicher Methodik berechnet und aufbereitet wurden und schweizweit vergleichbare Resultate liefern. Die Überflutungsmodellierung mit einer Auflösung von 2 m basiert auf frei verfügbaren Geodaten. Für weiterführende Abklärungen wie Risikoübersichten wurden 30-, 100- und 300-jährliche Ereignisse modelliert und je Ereignisszenario stehen klassierte Fliesstiefen als Geodaten-Polygone bereit.
Für eine optimale Ausgestaltung der Schnittstelle zur Gefährdungskarte Oberflächenabfluss wurden dieselben Gewässer wie in der Gefährdungskarte Oberflächenabfluss Schweiz verwendet. Für grosse Gewässer mit BAFU-Querprofilen (z.B. Aare, Rhein, Rhone, Emme, Reuss) wurden zur Detektion von Schwachstellen 1D Staukurvenberechnungen je Szenario mit der Software HEC-RAS berechnet. Bei kleinen Gewässern erfolgte die Detektion von Schwachstellen aufgrund von Brücken, Durchlässen und Reliefeigenschaften im Gewässerbereich. Die nachfolgende Übersicht gibt einen Eindruck über die modellierten Gewässer.
Als Input für die Überflutungsmodellierung wurden spezifische Hochwasserganglinien je Gerinneabschnitt generiert. Diese Hydrologie basiert auf dem Ansatz der synthetischen Ganglinien (Dissertation M. Brunner / Universität Zürich 2018), welcher von geo7 in enger Zusammenarbeit mit M. Brunner und der Universität Zürich in der Praxis umgesetzt und operationalisiert wurde. Nach der Festlegung der Austrittswassermenge wurden die Überflutungsbereiche je Schwachstelle 2D mit der Software FloodArea gerechnet. Aufgrund der separaten Modellierung je Schwachstelle können die Überflutungsbereiche einzeln betrachtet und flexibel kombiniert werden. Die Differenzierung nach Szenario 30-, 100- und 300-jährlich erfolgte für grosse Gewässer aufgrund der Hochwasserganglinien und Staukurvenberechnungen. Bei den kleinen Gewässern wurde die Jährlichkeit aufgrund der unterschiedlichen Schwachstellen regelbasiert zugeordnet.
Die Gefährdungskarte Hochwasser Schweiz kann ab sofort bei geo7 bestellt werden, sowohl für kleinere Gebiete als auch für flächendeckende Anwendungen. Im Anschluss finden Sie eine Auswahl an Resultaten aus der Gefährdungskarte Hochwasser Schweiz. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Für weiterführende Informationen stehen Andy Kipfer und Catherine Berger gerne zur Verfügung.
Weiterführende Informationen zu Risikoübersichten: Blog Risikoübersichten
und zur Gefährdungskarte Oberflächenabfluss: Blog Gefährungskarte Oberflächenabfluss
